GS1 Discovery Service

Eine nicht profitorientierte Plug-and-Play Datenplattform, die auf offenen Web-Vokabularien und EPCIS-Standards aufbaut.

Was ist der GS1 Discovery Service?

Der GS1 Discovery Service ist eine API-basierte SaaS-Plattform nach den Vorgaben des EU Data Act (Artikel 2 - Paragraph 13 & Artikel 4 - Paragraph 1). Sie ermöglicht Datensendern, ihre Datenprodukte zu einem eindeutig mit einem GS1-Schlüssel identifizierten Objekt bereitzustellen. Datenempfänger erhalten über eine einzige API einen standardisierten und vollständigen Überblick über die gesuchten Datenprodukte.

Überblick

Wie funktioniert der GS1 Discovery Service?

1. Veröffentlichung von Datenprodukten

Der Datensender veröffentlicht ein Datenprodukt im GS1 Discovery Service und macht es so einem breiteren Publikum zugänglich.

2. Registrierung im GS1 Registry Service

Jedes Datenprodukt wird im GS1 Registry Service (eine Art Telefonbuch für Datenprodukte) registriert, einschliesslich:

  • der Quelle des Datenproduktes
  • des eindeutigen Identifikationsschlüssels des Datenproduktes gemäss GS1-Standards
  • dem Zeitstempel des Datenproduktes
  • den Zugriffsrechten auf das Datenprodukt
     

3. Normalisierung

Der GS1 Discovery Service umfasst einen GS1 "Normalisierungs-Layer", der das eingehende Datenprodukt in ein JSON-LD-Schema übersetzt, basierend auf den folgenden Web-Vokabularien:   

4. Temporäre Zwischenspeicherung

Der GS1 Discovery Service puffert das vollständige Datenprodukt für kurze Zeit, damit es von angeschlossenen Datenempfängern (Nutzern) schnell und störungsfrei abgerufen werden kann.

5. Benutzeranfrage

Ein Datenempfänger (Nutzer), welche über die entsprechenden Zugriffsberechtigungen verfügt, kann den GS1 Discovery Service nach einem bestimmten eindeutigen GS1 Identifikationsschlüssel abfragen, um die dazugehörigen Datenprodukte zu finden.

6. Abfrage des GS1 Registry Service

Der GS1 Discovery Service fragt wiederum den GS1 Registry Service ab, um die zu einem eindeutigen GS1 Identifikationsschlüssel registrierten Datenprodukte zu ermitteln.

7. Antwortübermittlung

Der GS1 Discovery Service übermittelt schliesslich via API alle gefundenen Datenprodukte aus seinem Puffer an den Datenempfänger (Nutzer). Für die Zukunft ist ausserdem geplant, dass der GS1 Discovery Service auf Anfrage auch die Quell-Repositorien abfragen kann, sofern diese standardisierte Datenprodukte enthalten.

Was sind die Nutzungsanforderungen?

Woman in front of two monitors

Eindeutige Identifizierung

Damit Daten erfasst und als Datenprodukt im GS1 Discovery Service zur Verfügung gestellt werden können, muss das entsprechende physische Objekt über einen eindeutigen GS1 Identifikationsschlüssel auf Basis einer Chargen- oder Seriennummer identifiziert sein.

Beispiel: Schienenfahrzeuge müssen gemäss EN 17230 mit RFID-Tags ausgestattet sein. Der RFID-Tag muss gemäß AutoID in Rail programmiert sein.

Ihre lokale GS1 Mitgliedsorganisation kann Ihnen dabei helfen, Ihre Objekte mit eindeutigen GS1 Identifikationsschlüsseln zu kennzeichnen.

Mitgliedschaft im GS1 Discovery Service

Neben der eindeutigen Objektidentifikation müssen Unternehmen, die den GS1 Discovery Service nutzen möchten, eine Mitgliedschaft am GS1 Discovery Service beantragen.

Preiskalkulation und Angebot

GS1 Switzerland ist eine not-for-profit Organisation; eine Gewinnerzielung wird nicht angestrebt.

Die jährlichen Lizenzkosten basieren auf:

  • den budgetierten Betriebskosten,
  • anteiligen Entwicklungskosten (IT-Investitionen),
  • allfälligen Verlusten aus dem Vorjahr.

Allfällig erwirtschafteter Überschuss fliesst in die Weiterentwicklung der Lösung. Unternehmen mit weniger als CHF 50 Mio. Jahresumsatz: fixer Jahresbeitrag von CHF 490 (exkl. MwSt.) zur Senkung der Einstiegshürden. 
Die Preiskalkulation sowie weitere Berechnungsgrundlagen sind auf Anfrage jederzeit einsehbar. 
Ziel ist eine transparente, faire und nachvollziehbare Preisstruktur.

Für weitere Informationen oder ein Angebot nehmen Sie bitte hier Kontakt mit uns auf.

"Cost Recovery Fee"

Grundprinzip
Die jährliche "Cost Recovery Fee" muss den selbsttragenden, nicht gewinnorientierten Betrieb des GS1 Discovery Service gewährleisten.

Grundsatz zur Berechnung der "Cost Recovery Fee"

Um nachhaltige, faire und transparente Mitgliedsbeiträge zu gewährleisten, basiert deren Berechnung auf den jährlichen Betriebskosten des Discovery Service zuzüglich der Investitionsanforderungen und möglichen Verlusten aus dem Vorjahr.

Die jährlichen Betriebskosten (OpCost_Total) sind definiert als: budgetierte jährliche Betriebskosten des GS1 Discovery Service für das laufende Jahr + 1/3 der budgetierten jährlichen Betriebskosten (für Investitionen, basierend auf einem dreijährigen Abschreibungszyklus für IT-Investitionen) + etwaiger Verlust des Vorjahres. Für KMU gilt ein fester jährlicher Pauschalbeitrag von 490 EUR, um eine niedrige Einstiegsschwelle zu gewährleisten.

"Cost Recovery Fee" Berechnung

Schritt 1: Liegt der Jahresumsatz eines Mitglieds unter 50 Millionen Euro, gilt eine feste Gebühr von 490 Euro pro Jahr (ohne MwSt.).

Schritt 2: Mitglieder, die diesen Schwellenwert überschreiten, werden nach ihrem Umsatz klassifiziert:

  • Datenempfang klein (50 bis 100 Millionen Euro)
  • Datenempfang mittel (100 bis 500 Millionen Euro)
  • Datenempfang gross(500 bis 1.000 Mio. EUR)
  • Datenempfang corporate (> 1.000 Mio. EUR)

Schritt 3: Gewichtung:

  • Datenempfang klein = 0,6
  • Datenempfang mittel = 1,0
  • Datenempfang gross = 1,2
  • Datenempfang corporate = 1,5

Schritt 4: Berechnung der gewichteten Summe auf Basis der prognostizierten Mitgliedschaften pro Klasse.

Schritt 5: Division der jährlichen Betriebskosten durch die gewichtete Summe der Mitgliedschaften, woraus sich die Basis "Cost Recovery Fee" ergibt.

Schritt 6: Ermittlung der jährlichen "Cost Recovery Fee" gemäss der folgenden Tabelle:

  • Datenempfang klein (50 bis 100 Mio. EUR): Basis "Cost Recovery Fee" x 0,6 = pro Jahr ohne MwSt.
  • Datenempfang mittel (100 bis 500 Mio. EUR): Basis "Cost Recovery Fee" x 1,0 = pro Jahr ohne MwSt.
  • Datenempfang gross (500 bis 1'000 Mio. EUR): Basis "Cost Recovery Fee" x 1,2 = pro Jahr ohne MwSt.
  • Datenempfang corporate (> 1'000 Mio. EUR): Basis "Cost Recovery Fee" x 1,5 = pro Jahr ohne MwSt.

Um die aktuelle "Cost Recovery Fee" zu erfahren freuen wir uns bereits über Ihre Kontaktaufnahme.


WebUI


n/a

Inputs per Request:
1 ID-Key

Requests* per 60 Sec.:
1

Requests per 30 days:
xxx

Number of requests* per 365 days:
50 

Restrictions web enquiry (WebUI):
150 (5 requests per 24h & IP-address)
 

Registered account with GS1 Switzerland

Cancellation period:  
none


VERY SMALL


CHF 490 / 365 days

Inputs per Request:
1 ID-Key

Requests* per 60 Sec.:
1

Requests per 30 days:
100 oder 50 in Total

Number of requests* per 365 days:
50 

Restrictions web enquiry (WebUI):
n/a
 

Membership required

 

Cancellation period:  
none


SMALL


CHF 2'490 / 365 days

Inputs per request:
50 ID-Keys

Requests* per 60 Sec.:
60

Requests per 30 days:


Number of request* per 365 days:
5000

Restrictions web enquiry (WebUI):
n/a
 

Membership required

 

Cancellation period: 
 3 months notice


MEDIUM


CHF 4'900 / 365 days

Inputs pro request:
100 ID-Keys

Requests* per 60 Sec.:
100

Requests pro 30 days:
 


Number of request* per 365 days:
50000

Restrictions web enquiry (WebUI):
n/a
 

Membership required

Cancellation period: 
3 months notice


LARGE


CHF 9'900 / 365 days

Inputs per request:

 

Requests* per 60 Sec.:


Requests per 30 days:
 


Number of request* per 365 days:

 

Restrictions web enquiry (WebUI):

 

Memberhip required

Cancellation period: 
 3 months notice


CORPORATE


CHF 19'900/365 days

Inputs per request:

 

Requests* per 60 Sec.:


Requests per 30 days:
 


Number of request* per 365 days:

 

Restrictions web enquiry (WebUI):

 

Membership required

Cancellation period: 
3 months notice

*The general terms and conditions of GS1 Switzerland apply

Vorteile des GS1 Discovery Service

Archivierung

Keine Anpassung der Quell-Repositories erforderlich
Der GS1 Normalisierungs-Layer passt eingehende Datenprodukte automatisch ans EPCIS-Format an.

Schnell

Schnelle, zuverlässige Abfragen
Gepufferte Datenprodukte ermöglichen sofortige Antworten, minimieren Wartezeiten und reduzieren das Risiko unvollständiger Ergebnisse aus mehreren Quellen.

Datenaustausch

 Modulare Architektur
Für Datenprodukte, deren Publikation über die Pufferzeit des GS1 Discovery Service zurückliegt, kann eine modulare Anknüpfung zu "Data Spaces" integriert werden.

Optimierung

API-zentrierte Skalierbarkeit
Alle Vorteile eines einfachen API-Hubs mit der Skalierbarkeit zu einem vollwertigen Data-Space-Zugangspunkt.
 

Austausch

"Not-for-profit" Modell
"Not-for-profit" basiertes Finanzierungsmodell.
 

Web-basiert

Nutzung etablierter Web-Vokabularien
Verwendet weit verbreitete Web-Vokabularien für vollständige semantische Flexibilität.

6 Schritte zum GS1 Discovery Service

Woman in front of laptop

GS1 Mitgliedschaft beantragen

Für die Nutzung des GS1 Discovery Service ist eine gültige GS1 Mitgliedschaft erforderlich. 

Discovery Service Procedure

Zuweisung des GCP oder der GLN
Bevor Sie GS1-Identifikationsschlüssel verwenden können, benötigen Sie ein GS1 Unternehmenspräfix (sog. GCP). Mit diesem weltweit eindeutigen Code können Sie GS1-Identifikationsstandards verwenden.

Discovery Service Procedure

Melden Sie sich für den Discovery Service an
Mit einer GS1-Mitgliedschaft und einer registrierten GS1 GLN (Ihre Unternehmensidentifikation) können Sie sich hier für den Discovery Service anmelden

Discovery Service Procedure

Verbindung zu API
Nach der Anmeldung beim Discovery Service erhalten Sie Ihre individuellen Zugangsdaten für die API. Mit diesen Daten und der API-Dokumentation hier können Sie eine Verbindung zu unserer API herstellen und diese in Ihre Applikationslandschaft integrieren.

Discovery Service Procedure

Beantragen Sie Zugriffsrechte beim Eigentümer der Informationen  
Sobald Ihr System mit der Discovery Service API verbunden ist, können Sie mit der Abfrage von Daten beginnen. Wenn es Daten mit eingeschränktem Zugriff gibt, können Sie über den Discovery Service Datenzugriff beim Eigentümer der Informationen beantragen.

Discovery Service Procedure

Abfrage der gewünschten Daten
Sobald der Eigentümer der Informationen Ihnen Zugriffsrechte gewährt hat, können Sie diese Daten über den Abfrage-Endpunkt des Discovery-Dienstes abfrufen.

FAQs (folgen....)